Die Welt nach Corona
Srećko Horvat sitzt fest. Der kroatische Philosoph und Aktivist hatte für das Burgtheater gemeinsam mit Oliver Frljić die Veranstaltungsreihe EUROPAMASCHINE erarbeitet. Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus konnten die letzten Vorstellungen der Reihe nicht mehr stattfinden und Srećko Horvat nicht mehr ausreisen. Aus der erzwungenen Immobilität hat er begonnen, seine globalen Verbindungen zu einigen der wichtigsten Denker*innen unserer Zeit zu nutzen, um auf der Plattform DiEM25 TV Gespräche über die Welt nach dem Coronavirus zu führen. Denn wann soll diese Welt entworfen werden, wenn nicht jetzt!
So spricht Horvat mit Größen wie dem Linguisten und public intellectual Noam Chomsky über eine historische Einordnung unserer jetzigen Situation in die politische Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts und die Sprache, die derzeit öffentlich vorherrscht, mit Richard Sennett, dem weltbekannten Soziologen über die Zukunft der Stadt, mit dem New Yorker Journalisten Jeremy Scahill über die sozialen Ungleichheiten, die das Virus weltweit in erschreckender Deutlichkeit zum Vorschein bringt, und mit dem Schauspieler und Aktivisten Gael García Bernal über die Liebe in den Zeiten des Virus. Das Burgtheater zeigt die hochinteressanten und über den Tag hinausweisenden Gespräche mit freundlicher Erlaubnis Srećko Horvats – jene, die bereits stattgefunden haben wie auch jene, die weiterhin entstehen. Denn die Welt nach Corona ist noch nicht da.