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Die Troerinnen

Burgtheater
nach Euripides
mit Texten von Euripides, Ovid, Seneca und Jane M. Griffiths. Deutsch von Gerhild Steinbuch
Sylvie Rohrer, Lilith Häßle
© Susanne Hassler-Smith

Die Schlacht ist geschlagen, aber der Krieg ist nicht vorbei. Troja ist gefallen, Rauchsäulen stehen über den Trümmern und die siegreichen Griechen bereiten sich auf ihre Abfahrt vor. Die überlebenden trojanischen Frauen befinden sich vor der Stadt, auf der Schwelle zwischen ihrem alten Leben als Staatselite und dem kommenden in der Sklaverei. Der denkbar schlimmste Verlust und tiefste Fall vereinen sich mit der größtmöglichen Ungewissheit. Hekabe, Königin Trojas, beklagt den Mord an ihrem Ehemann Priamos und den Tod der meisten ihrer zahlreichen Kinder; wohin das Schicksal sie noch führen wird, weiß sie nicht. Mit ihr, wartend, Hekabes überlebende Tochter Kassandra, die Seherin, der nicht geglaubt wurde, und ihre Schwiegertochter Andromache mit ihrem kleinen Sohn Astyanax, letzter männlicher Erbe der Trojaner – sowie die Griechin Helena, die als Auslöserin des Kriegs gebrandmarkt wird und nun auf ihr Urteil wartet. 

Die trojanischen Frauen sind auf nichts als ihre Körper zurückgeworfen, angefüllt mit Erinnerung, mit wütendem Schmerz, versehrt, gezeichnet, klagend, mit einem Bein bei ihren Toten in der Unterwelt, mit dem anderen im Diesseits Halt suchend, um ihren Peinigern die Augen herauszureißen. „Kein Unterschied mehr zwischen Zorn und Trauer“, heißt es bei Ovid über Hekabe. Die australische Regisseurin Adena Jacobs stellt den gespenstischen Zwischenraum, den die Troerinnen bewohnen, ins Zentrum ihrer bilderreichen und schonungslosen Auseinandersetzung – und fragt darin ausdrücklich nach dem Schicksal weiblicher Körper im Krieg, nach dem weiblichen Körper als Kampfplatz.

Die Wiener Dramatikerin Gerhild Steinbuch hat die Texte von Ovid, Seneca, Euripides und Jane M. Griffiths für diese Inszenierung neu ins Deutsche übertragen.

 

Werkeinführung am 6. Oktober 2022 um 19.15 Uhr im 1. Pausenfoyer

Im Zuge einer Werkeinführung erhalten Sie einen Einblick in die Geschichte und die politischen und sozialen Hintergründe des Stücks sowie seine Verbindung zur Gegenwart, erfahren Wissenswertes über die Biografie der Autor*innen und werden auf die spezifischen Aspekte der aktuellen Inszenierung vorbereitet.

  • Hekabe
    Sylvie Rohrer,
  • Helena
    Patrycia Ziolkowska,
  • Andromache
    Sabine Haupt,
  • Kassandra
    Lilith Häßle,
  • Chorführerin
    Safira Robens,
  • Chor
    Ahmad Al Weish,
    Anastasija Aleksic,
    Gloria Berghauser,
    Johanna Maria Bogner,
    Leonie Gadner,
    Serena Giordani,
    Deniz Gökbolut,
    Lara Horvath,
    Katharina Kemp,
    Bianca Kobald,
    Lilly Krainz,
    Prescilia Lemo,
    Serapia Lentsch,
    Marion Möstl,
    Princess Njoku,
    Pauline Rauch,
    Anna Stippel,
    Lena Strümpel,
    Marie-Sophie Tschak,
    Lilly Sophie Volk,
    Sophie Wilfert,
Beschreibung Information
Dauer und Pausen 2 Stunden - keine Pause
Sitzplan A
Zusatzinformation Einführung
Abo / Zyklus Abo 18
Teaser: DIE TROERINNEN
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