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Das weite Land

Akademietheater
Arthur Schnitzler
Bibiana Beglau, Katharina Lorenz
© Andreas Pohlmann

Zu Beginn von Schnitzlers Gesellschaftspanorama verstummt die Musik: Ein Pianist, der in der Villa des Glühbirnenfabrikanten Friedrich Hofreiter und dessen Frau Genia verkehrte, erschießt sich. Der Grund dafür gibt Anlass zu Spekulationen. Man vermutet, dass Hofreiter den jungen Musiker dazu aufgefordert hat, sich das Leben zu nehmen, nachdem er von dessen angeblicher Affäre mit Genia erfahren hatte. Doch Hofreiter behauptet, er hätte kein Problem mit einem Seitensprung gehabt. Im Gegenteil: Der „Macher“ und „Gründer“ der seriellen Produktion fordert Genia geradezu auf, fremdzugehen. In seinen Notizen skizziert Schnitzler, der Arzt und Diagnostiker seiner Zeit, den weiteren Verlauf in kurzen, präzisen Sätzen: „Seine Frau wird ihm schauerlich, todbringend. Er kann sie nicht mehr besitzen. Endlich wird er irrsinnig.“

Mit scharfem Blick seziert Schnitzler eine Gesellschaft, deren Expansionsdrang und Sucht nach Vergnügen zuvorderst stehen: Freundschaften dienen den Geschäftsbeziehungen und zur Befriedigung erotischer Sehnsüchte werden Hotelketten in die kahle Felsenlandschaft der Dolomiten gestellt. Dabei wirken Hofreiters Glühbirnen wie der ironische Kommentar einer vermeintlich aufgeklärten und hellen Welt. Die Gespräche der privilegierten Gesellschaft über Seitensprünge und Liebesabenteuer werden zu Seismographen einer Katastrophe, die nicht mehr aufzuhalten ist.

 

WERKEINFÜHRUNG am 17. Oktober 2022 um 18.45 Uhr im Oberen Foyer

Im Zuge einer Werkeinführung erhalten Sie einen Einblick in die Geschichte und die politischen und sozialen Hintergründe des Stücks sowie seine Verbindung zur Gegenwart, erfahren Wissenswertes über die Biografie der Autor*innen und werden auf die spezifischen Aspekte der aktuellen Inszenierung vorbereitet.

Beschreibung Information
Dauer und Pausen 2 Stunden 20 Minuten - keine Pause
Sitzplan B!
Zusatzinformation Einführung
Produktionspartner
Koproduktion mit der Ruhrtriennale
Teaser: DAS WEITE LAND
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3 Nestroys für das Burgtheater!

Michael Maertens erhält den Nestroy als bester Schauspieler in DAS WEITE LAND, Dorothee Hartinger für die beste Darstellung einer Nebenrolle in DER RAUB DER SABINERINNEN und Thomas Perle für seinen Text KARPATENFLECKEN.
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Gespräch: DAS WEITE LAND

Die Regisseurin Barbara Frey im Dialog mit der Künstlerin Katharina Fritsch
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