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JELINEK-URAUFFÜHRUNG AM BURGTHEATER

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Eine spanische Insel, ein österreichischer Politiker, eine russische Oligarchennichte: eine toxische Kombination. Denn vor laufender, heimlich installierter Kamera verspricht der Mann der Frau die Herrschaft über die nationale Medien-Landschaft, um die eigene Macht zu stärken. Die heimische Natur verkauft er ihr in seinem dionysischen Rausch gleich mit: Flüsse und Seen könne man gewinnbringend privatisieren, Berge und Täler für den lukrativen Straßenbau nutzen. Als der Plan publik wird, zerreißt es den Politiker samt Regierung. Auch der junge Kanzler fällt, der erst einmal nur kurz im Amt war, aber für viele unverändert als Heilsbringer gilt …

Portrait Elfriede Jelinek
© Karin Rocholl
Robert Borgmann

Robert Borgmann absolvierte ein Studium der Philosophie und Germanistik an der Universität Köln und der Bildenden Kunst in London sowie ein Regiestudium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Im Akademietheater inszenierte er bereits 2015 die Uraufführung von Ewald Palmetshofers "die unverheiratete" und wurde damit zum Berliner Theatertreffen eingeladen. In der letzten Spielzeit setzte er u. a. Kleists "Die Verlobung in St. Domingo" bei Martin Kušej am Residenztheater in Szene.

Die Namen der handelnden Personen in "Schwarzwasser" sind hinlänglich bekannt, spielen jedoch keine Rolle, denn wie stets geht es Elfriede Jelinek um Grundsätzliches. Virtuos verknüpft sie Tagesaktualität mit antiken Dramen – hier vor allem Euripides‘ "Die Bakchen" – und zeigt, wie sich rechtspopulistische Positionen, einem Virus gleich, rasend schnell ausbreiten und sämtliche Lebensbereiche infizieren. Nachhaltig vergiften sie das Klima, gesellschaftlich wie ökologisch, bis die globale Katastrophe droht.

Unter dem Titel "Schwarzwasser" wird Anfang Februar ein neuer Text von Elfriede Jelinek im Akademietheater zur Uraufführung kommen, die Regie übernimmt Robert Borgmann. 

Die Uraufführung steht anstelle der Inszenierung "Die Letzten" von Simon Stone auf dem Spielplan des Burgtheaters, die auf die Spielzeit 2020/21 verschoben wurde.

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