Melodien der Hölle

Mit diesen Fragen sah sich der 1997 geborene Musiker Aki Traar konfrontiert, als er für Sartres Klassiker GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT beauftragt wurde die Musik zu komponieren. Die Inszenierung von Martin Kušej feierte im Burgtheater mit Tobias Moretti, Regina Fritsch, Dörte Lyssewski und Christoph Luser am 19. Februar Premiere.
Mit gerade mal 24 Jahren hat der junge Künstler schon ordentlich etwas vorgelegt. Nach einem Studium im Bereich Elektroakustische und Experimentelle Musik an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien durfte er als Schüler von Bert Wrede in DIE HERMANNSSCHLACHT (2019) und DAS LEBEN EIN TRAUM (2020) erstmals am Burgtheater assistieren.
Die Produktion ICH, IKARUS (Regie Mechthild Harnischmacher), für die Aki Traar die Musik komponierte, wurde erst kürzlich für den renommierten Darstellender-Kunst-Preis für junges Publikum STELLA nominiert. Das Stück für Kinder ab 9 Jahren erzählt von dem Weg-Wollen, aber Nicht-Können. Von Ikarus größten Traum, dem frei sein. Genau wie in GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT prallen hier Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft konfrontierend aufeinander. Doch anders als für Ikarus, gibt es für die Höllenbewohner Sartres kein Entrinnen.
Wie man ein Gefängnis durch Musik schafft? In WERK IM FOKUS, unserem Live-Talk auf Zoom erzählt Aki Traar am Donnerstag, 17. März ab 18.45 Uhr über seine Arbeit.
(Charlotte Mahnkopf)

Regie: Martin Kušej
Mit: Regina Fritsch, Dörte Lyssewski, Christoph Luser, Tobias Moretti
Nächste Vorstellung: 21. März im Burgtheater