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Editorial

Wie gerne würden wir den Menschen klingende und schwingende Momente wieder schenken ... Wir können es kaum erwarten!  

Das schrieb die Regisseurin Anita Vulesica im März 2021. Jetzt ist es endlich so weit! 

 

In seiner Erzählung DIE BIBLIOTHEK von Babel aus dem Jahr 1941 beschreibt der argentinische Schriftsteller Jorge Luis Borges das Universum als eine riesige Bibliothek aller Bücher, die alle möglichen Buchstabenkombinationen enthalten und ein Labyrinth bilden, in dem die Menschheit umherirrt und nach Sinn sucht.

© Rosa Michor

Man könnte behaupten, ein Labyrinth an Theaterstücken sei in den mehreren hundert Tagen entstanden, in denen die Pandemie das Theater zu einem Rückzugsort gemacht hat, dessen Künstlerinnen und Künstler ohne Publikum immer weitergeprobt haben. Die 71 Schauspielerinnen und Schauspieler des Burgtheater-Ensembles tragen ihre Stücke und Rollen seitdem wie Bibliotheken mit sich. 

Wenn das Burgtheater wieder auf allen seinen Bühnen und hoffentlich ohne weitere Unterbrechung die Türen öffnet, warten über siebzig Inszenierungen darauf, gezeigt zu werden. Viele davon sind ganz unvorhergesehene Wege gegangen: Einige warten seit der Generalprobe auf ihre Premiere, andere haben wenige Vorstellungen erlebt, bevor die Pandemie-bedingte Schließung der Theater kam. Proben wurden mehrfach unterbrochen oder verschoben. Wiederum andere sind schon seit einigen Spielzeiten im Repertoire und einige sind an anderen Theatern entstanden, bevor sie ihren Weg nach Wien fanden. Und neue Produktionen werden hinzukommen.

Die Printversion unseres Spielzeithefts haben wir als Nachschlagewerk gestaltet, das das gesamte Programm der Spielzeit 2021/22 vorstellt. Eine enzyklopädische Behauptung, eine Versicherung unseres gemeinsamen Unwissens. Wir haben es in zehn Kapitel unterteilt: zehn Wege durchs Labyrinth, zehn Fragestellungen an die Welt, zehn Themen, Komplexe, Paradoxien. Studierende der Klasse Malerei und Animationsfilm unter der Leitung von Prof. Judith Eisler an der Universität für angewandte Kunst haben sie mit ausgewählten Arbeiten kommentiert und die Fotografin Irina Gavrich hat das Burgtheater-Ensemble kurz vor der Wiedereröffnung nach der längsten Schließung in seiner Geschichte porträtiert.

Auch in der Online-Version, durch die Sie gerade scrollen, laden wir Sie zum Entdecken ein. Klicken Sie sich hier durch die zehn Kapitel.

Sie möchten in der Burgtheater-Bubble Horizonte entdecken? Unser ENTDECKEN-Bereich lädt Sie ein mittels Filterfunktion die zehn Kapitel zu erleben.

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