This area has not be optimized for screenreaders or keyboard navigation. The area presents excerpts from the schedule. The full schedule can be reached via the main navigation or the neighboring link.

Der Sturm

Burgtheater
William Shakespeare | Deutsch von Gabriele Groenewold
Szenenbild aus Der Sturm
© Matthias Horn

Der Ort ist denkbar abgelegen. Eine wüste, menschenleere Insel, an der bisweilen Schiffe stranden. Mit Sycorax an Bord etwa, die man als „Hexe“ verfolgt und aus Algier ausgewiesen hatte, und ihrem Sohn Caliban. Oder mit Prospero, den sein Bruder Antonio als Herzog von Mailand gestürzt und ausgesetzt hat, mit seiner Tochter Miranda. Schließlich Antonio selbst, der den König von Neapel nach Afrika zur Hochzeit seiner Tochter begleitet und auf der Heimreise mit dessen Hofstaat in den titelgebenden Sturm geraten ist. Prospero hat diesen Sturm mithilfe des Luftgeistes Ariel entfacht, um seine alten Widersacher auf der Insel zu versammeln, die auf diese Weise unversehens recht bevölkert erscheint. Wie soll man nun zusammenleben, an diesem Ort, an dem alles möglich zu sein scheint, und wer soll darüber verfügen, wie hier künftig gelebt wird? Prospero scheint eine Utopie zu verfolgen, die Überwindung alter Gegensätze auf der Basis einer Aussöhnung mit der Geschichte – Verheiratung seiner Tochter mit dem neapolitanischen Königssohn inklusive – während die Hofleute ihre Rivalitäten und Machtkämpfe auf diesen extraterritorialen Ort übertragen, als wären sie in Italien oder hätten auch nur die geringste Aussicht auf Rückkehr dorthin. Gleichzeitig schließt Caliban, der seine Rechte auf die Insel von seiner toten Mutter herschreibt, sich mit den unterprivilegierten Teilen der Schiffsbesatzung zu offener Revolte zusammen. 

Shakespeares STURM ist Theatermärchen, politische Parabel und philosophisches Denkstück gleichermaßen. Der isländische Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson hat bereits mit seiner EDDA im Burgtheater vor zwei Jahren gezeigt, dass ihm großangelegte poetisch-musikalische Weltentwürfe Herzenssache sind.

Das Bühnenbild von Elín Hansdóttir verwendet Elemente eines Bühnenbilds, das Wolfgang Menardi für Thorleifur Öre Arnassons Peer Gynt-Inszenierung entworfen hatte, die aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste.

Mit WERKEINFÜHRUNG am 14. März um 19.15 Uhr im 1. Pausenfoyer

Beschreibung Information
Dauer und Pausen 2 Stunden 20 Minuten - keine Pause
Sitzplan A
Zusatzinformation BundestheaterCard / Einführung
Abo / Zyklus Abo 1
Back to top