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Automatenbüfett

Der eigenbrötlerische Provinzbürger Adam verhindert gerade rechtzeitig, dass sich die unbekannte Eva in einem Teich das Leben nimmt. Er bringt sie ins Automatenbüfett, ein von seiner Frau geführtes Restaurant, wo Speisen, Getränke und auch Musik auf Knopfdruck bestellt werden können. Unter der strengen Obhut von Frau Adam treffen sich hier die Honoratioren der Stadt. Die Fremde entfacht sogleich die Fantasie der Männerrunde, und so wird es mit Evas Unterstützung für Adam ein leichtes Spiel, seine visionären Pläne zur Trockenlegung der umliegenden Teiche umzusetzen. Dem ersehnten wirtschaftlichen Aufschwung dürfte nichts im Wege stehen, doch mit Evas kalkuliertem Einsatz von Gefühlen entlarvt sich auch die Doppelmoral der örtlichen Verantwortungsträger. Alsbald gerät das Lokal der Frau Adam zum Schlachtfeld von Begierden und Missgunst.

 

Akademietheater

Oktober 2020

Automaten-büfett Anna Gmeyner

Regie: Barbara Frey

Bühne: Martin Zehetgruber

Kostüme: Esther Geremus

Musik: Tommy Hojsa

Licht: Friedrich Rom

Dramaturgie: Andreas Karlaganis

Anna Gmeyner wurde 1902 in Wien geboren und blieb wie ihre Bühnenheldinnen eine autonome Außenseiterin, eine Figur des Transits. In Berlin zur Zeit der Weimarer Republik arbeitete sie als Dramatikerin und Dramaturgin, das politische Exil führte sie nach Paris und London, wo sie Drehbücher und Romane verfasste. Die technischen Errungenschaften und das reaktionäre Bürgertum ihrer Zeit inspirierten sie 1932 zu ihrem ersten Stück AUTOMATENBÜFETT, mit dem sie auf den großen Bühnen in Hamburg, Berlin und Zürich Aufmerksamkeit erregte.

Die Schweizer Regisseurin Barbara Frey inszenierte bereits Dramen von Anna Gmeyners Zeitgenoss*innen Marieluise Fleißer und Ödön von Horvath. Nun bringt sie Gmeyners beinahe in Vergessenheit geratenes tragikomisches Volksstück auf die Bühne.

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