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Der Leichenverbrenner

Akademietheater
Michael Maertens, Sabine Haupt, im Hintergrund: Nikolaus Habjan
© Matthias Horn

Karel Kopfrkingl besitzt alle Vorzüge eines vorbildlichen Vaters und Ehemanns. Sonntags führt er seine Familie in den Zoo, wo er seinerzeit vor dem Leopardenkäfig seine Gattin kennengelernt hat. Er liebt die Musik und seinen Arbeitsplatz, das Prager Krematorium, wo er sich um die Toten ebenso rührend kümmert, wie um seine Familie. In den Pausen liest er in der Verordnung über das Kremieren und einem Buch über Tibet und die Wiedergeburt. Dank der Technik der Feuerbestattung leistet Kopfrkingl täglich seinen kleinen Beitrag zum Erhalt der Reinheit und der Ordnung. Als ihm sein Freund Reinke, ein Mitglied der Sudetendeutschen Partei, von den Methoden der Nationalsozialisten erzählt, die die arische Rasse vor ihrem schleichenden Befall beschützen, gerät Kopfrkingls Welt in Unrast. Wie brachten die Ratten im Mittelalter die Pest in die Stadt? Zunehmend plagt Kopfrkingl die Frage, ob er wirklich genug Arbeit zum Schutz der Gesellschaft leistet.

Der österreichische Dramatiker und Romanautor Franzobel dramatisierte diesen psychologischen Horrorroman für die zarten Monsterpuppen von Nikolaus Habjan.

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