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Sieben Fakten aus der Welt der KARPATENFLECKEN

In den Weiten des osteuropäischen Raums gab es einst zahlreiche Flecken, wo Deutsch gesprochen wurde. Nach einer wechselhaften Geschichte zwischen Monarchie, Faschismus, Kommunismus und zwei Weltkriegen ist heute jedoch nur noch wenig von diesen Sprachinseln übrig. Auf der Suche nach einer in Vergessenheit geratenen Minderheit präsentieren wir Ihnen sieben Fakten über deutschsprachige Kultur entlang der Karpaten!

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#1

Wer sind die Karpatendeutschen?

Karpatendeutsche ist ein Überbegriff für die deutschsprachige Bevölkerung, die historisch entlang der Karpaten in der Slowakei, Ukraine und Rumänien angesiedelt war. Zwischen dem Mittelalter und dem 19. Jahrhundert siedelten sich Deutsche in dieser Gegend an, um im Forst- und Bergbau zu arbeiten.

Thomas Perle

#2

Thomas Perle

Thomas Perle, Autor von karpatenflecken, stammt ursprünglich aus Oberwischau.

Die kleine Stadt Oberwischau, auf rumänisch Vișeu de Sus, liegt im Norden von Rumänien. Die ersten Oberwischauer stammen ursprünglich aus Oberösterreich, aus der Gegend um Gmunden.

#3

Die deutsche Minderheit nimmt stark ab

In der Gegend um Oberwischau lebten einst 6000 Karpatendeutsche, heute sind es 500 - Tendenz sinkend. Zwischen 1950 und 2005 kamen 430.101 Rumäniendeutsche als Aussiedler beziehungsweise Spätaussiedler aus Rumänien in die Bundesrepublik Deutschland. Thomas Perle emigrierte mit seiner Familie 1991 nach Deutschland. Die Erfahrungen seiner Auswanderung behandelt er in seinem Prosatext WIR GINGEN WEIL ALLE GINGEN. 

#4

Das deutsche Grundgesetz erleichterte die Auswanderung

Nach Art. 116 des Grundgesetzes ist es möglich für Menschen deutscher Abstammung, jedoch ohne deutsche Staatsangehörigkeit, nach Deutschland einzuwandern. Die durch das Grundgesetz und das Bundesvertriebenengesetz gebotene Rechtssicherheit machte Deutschland zu einem attraktiven Einwanderungsland nach dem Ende des kommunistischen Regimes in Rumänien.

#5

Deutsch ist in Rumänien "In"

Obwohl die Anzahl der Karpatendeutschen beständig abnimmt, gilt Deutsch als in. Die Sprache wird in den Schulen unterrichtet und es gibt jeweils eine deutsche Tages- und Wochenzeitung. Darüberhinaus strahlt das rumänische Fernsehen eine deutsche Sendung aus. In Rumänien gibt es sogar zwei deutschsprachige Theater.

#6

Karpatendeutsch ist eine vielfältige Sprache

Das Karpatendeutsche kennt viele unterschiedliche Dialekte. Im Stück wird "Zipserisch", der Dialekt aus Thomas Perles Geburtsort Oberwischau, gesprochen. Neben diesem Dialekt wird auch Ungarisch und Rumänisch und bisweilen auch gar nicht gesprochen.

Mit der Karpatenwaldbahn wurde Holz transportiert. Bevor das 40 Kilometer lange Schienennetz 1932 erbaut wurde, wurden die Stämme im Fluss ins Tal geflösst.
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#7

Die Karpatenwaldbahn ist die letzte ihrer Art

Die Karpatenwaldbahn, eine Schmalspurbahn, mit der Holz aus Oberwischau bis in die Ukraine transportiert wird, ist die einzige verbleibende Waldbahnlinie. Bis 1989 gab es noch 15 solcher Bahnen in Rumänien. 

 

 

 

 

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