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Antigone im Amazonas

Burgtheater
Milo Rau / NTGent, MST (Bewegung der Landlosen)
Wiener Festwochen
Drei Frauen in traditioneller Kleidung und ein Mann stehen im Amazonas-Dschungel
© Michiel Devijver

„Ungeheuer ist viel, doch nichts / Ungeheurer als der Mensch“, heißt es in der Antigone von Sophokles. Und so hieß es auch in der Eröffnungsrede der Wiener Festwochen 2020, online gehalten von der brasilianischen Schauspielerin und indigenen Aktivistin Kay Sara. Drei Pandemiejahre später heben mit Antigones Aufbegehren gegen Kreons Tyrannis der Ungerechtigkeit Kay Sara und ihre Mitstreiter:innen in Milo Raus Tragödienüberschreibung zu einer umfassenden Anklage an: In Brasilien, wo etwa 10 Prozent der Bevölkerung 80 Prozent des Bodens besitzen, setzt sich die Bewegung der Landlosen (MST) für eine radikale Landreform ein. Als Chor beobachten und kommentieren sie das Bühnengeschehen zwischen Kreon, Antigone, ihrem Verlobten Haimon und dessen Mutter Eurydike von der riesigen Videowand herab. Als letzter Teil seiner Antiken¬-Trilogie, die mit Orest in Mossul (2019 bei den Wiener Festwochen) begann, erzählt Milo Rau die Geschichte von Recht und Unrecht als blutiges Aufeinandertreffen von traditioneller Weisheit und Turbokapitalismus nach.

Beschreibung Information
Dauer und Pausen 1 Stunde 45 Minuten - keine Pause
Zusatzinformation Karten unter www.festwochen.at
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