hildensaga. ein königinnendrama
Schon in den ersten Versen des NIBELUNGENLIEDS werden sie verewigt, die berühmten Helden und tapferen Männer, von denen uns „in alten maeren wunders vil geseit“. Seine Popularität verdankt der Stoff nicht nur diesem mittelhoch- deutschen Heldenepos, sondern auch Richard Wagners Operntetralogie und Friedrich Hebbels in Wien verfasstem „deutschen Trauerspiel“. Noch heute wird die Geschichte des Drachentöters Siegfried in unzähligen Filmadaptionen und TV-Serien variiert und neu erzählt. Die Schlüsselfiguren in dieser Geschichte sind jedoch zwei Frauen: Die beiden „Hilden“ Brünhild und Kriemhild werden von den Staatsmännern Gunther und Hagen hintergangen, was zu Siegfrieds hinterhältiger Ermordung und schließlich zum Untergang des Burgundergeschlechts führt.
Mit JEDERMANN (STIRBT) hat der Grazer Dramatiker und Sprachkünstler Ferdinand Schmalz Hofmannsthals Mysterienspiel 2018 für das Burgtheater neugedichtet. Für die Wormser Festspiele nahm er sich 2020 das Epos der Nibelungen vor und schuf aus der Helden- eine Hildensaga: Er stellt den beiden Königinnen Brünhild und Kriemhild drei Nornen zur Seite, die den verhängnisvollen Streit der Königinnen vor dem Wormser Dom unterbrechen und dem Geschehen einen neuen Lauf geben. Die Heldinnen nehmen die Fäden des Schicksals in ihre eigenen Hände. Werden jetzt die Frauen die Welt retten und den allgegenwärtigen Hass besiegen?
- Regie:
Jan Bosse,
- Bühnenbild:
Stéphane Laimé,
- Kostüme:
Kathrin Plath,
- Musik:
Arno Kraehahn,
- Licht:
Reinhard Traub,
- Dramaturgie:
Gabriella Bußacker,
Besetzung
Weitere Infos
- Zu dieser Inszenierung bieten wir vorbereitende Stück-Workshops für Schulen, Unis und Gruppen an.