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Chor der Tränen

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Von Magdalena Schrefel mit Maria Happel
© Sophie Lux

Wien im Frühjahr 2020: Eine Stadt im Ausnahmezustand, die politischen Entscheidungsträger souverän, ihre Umfragewerte auf historischem Hoch. Niemand hat es kommen sehen, niemand war darauf vorbereitet, aber die "Österreicherinnen und Österreicher" leisten alle ihren Beitrag. In dieser historischen Situation hat das Burgtheater österreichische und in Österreich lebende Autor*innen eingeladen, kurze Monologe für das Ensemble in Quarantäne zu schreiben. Aus der Wirklichkeit der Isolation der Schauspieler*innen ist ein Netz aus Geschichten entstanden, ein Stimmungsbild, ein fingierter Stadtplan, ein Bewegungsmuster: eine Wien-Parallele aus Ansichten, Bekenntnissen und Verlautbarungen, die von April an zwei Mal in der Woche auf der Website des Burgtheaters veröffentlicht werden.

Folge #22: „Es gibt diese uralte Einrichtung die davon lebt, dass andere für andere und vor anderen, in der andere daran Gefallen finden können, wenn jemand für jemand anderen heult, und Sie wissen, dass ich das Theater meine, und genau das wünsche ich mir jetzt, diese ganzen anderen, die nach und nach auftreten, die auf einer Bühne stehen, und die dort alle Tränen fließen lassen, die den Damm einreißen, ein Chor!“ Drama findet wieder im Theater statt. Bald. Bis dahin befragt Magdalena Schrefel in der letzten Folge der WIENER STIMMUNG Tränen nach ihrem emanzipatorischen und solidarischen Potenzial: eine Kantate mit Maria Happel, einem wachsenden Chor und diversen Endgeräte!


Magdalena Schrefel studierte Europäische Ethnologie sowie Literarisches Schreiben in Wien und Leipzig. Ihr Stück DIE BERGUNG DER LANDSCHAFT wurde 2014 zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen, stand 2017 auf der Shortlist des Berliner Stückemarkts und wird 2019 vom Bayrischen Rundfunk in Koproduktion mit dem ORF als Hörspiel produziert. Für ihre Kurzprosa wurde sie zuletzt mit dem AK-Literaturpreis und dem Literaturpreis der Akademie Graz ausgezeichnet. 2019 erhielt sie das Wiener Dramatik Stipendium für die Arbeit an EIN BERG, VIELE, das zum Heidelberger Stückemarkt 2019 eingeladen sowie mit dem Kleist-Förderpreis 2020 und dem 3. Else-Lasker-Schüler-Stückepreis 2020 ausgezeichnet wurde. Sie lebt in Berlin und arbeitet derzeit an einem Erzählband.

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