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GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT

Inès, Estelle und Garcin haben nur Vermutungen darüber, warum sie miteinander ausgerechnet an diesem Ort gelandet sind: ein Innenraum, der irgendwo jenseits des Lebens liegt, ohne Fenster, ohne Spiegel und ohne die Möglichkeit, das Licht zu löschen. Turmhoch eingemauert, nur ab und zu besucht von einem skurrilen Kellner. Ein Draußen? Gibt es hier nicht. Selbst die Augenlider sind erlahmt; der Ort droht mit durchgängigem Wachsein, ohne die erlösenden „schwarzen Blitze“ des Blinzelns. Ist diese ewige Monade die ultimative Hölle? Warum sind ausgerechnet diese drei Menschen, die sich im Leben nie begegnet sind, hier zusammengesteckt worden? Welche Schuld hat sie hierher geführt? Halten sie das Folterbesteck für die anderen bereits in den Händen, ohne es zu wissen?

burgtheater

Saison 2021/22

PREMIERE

Geschlossene Gesellschaft JEAN-PAUL SARTRE

Deutsch von TRAUGOTT KÖNIG

Regie: MARTIN KUŠEJ

Bühne: MARTIN ZEHETGRUBER

Mitarbeit Bühne: STEPHANIE WAGNER

Kostüme: WERNER FRITZ

Musik: AKI TRAAR

Licht: FRIEDRICH ROM

Dramaturgie: ALEXANDER KERLIN

Jean-Paul Sartres Klassiker des Existenzialismus, uraufgeführt 1944 in Paris, ist nicht nur Schlüsselwerk zum Verständnis von Sartres Philosophie der Freiheit, die um die Frage kreist, wie uns die Blicke der Anderen gegen unseren Willen definieren und wie wir uns dazu frei positionieren können. GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT ist auch ein Stück über die Ungewissheit, über das Eingeschlossen-Sein und die Isolation, über eine veränderte Wahrnehmung von Zeit, die sich in einer zur Ewigkeit gedehnten Gegenwart bleiern über die Menschen und Dinge legt. Insofern hat es wertvolles Wissen gespeichert, in dem wir uns im Rückblick auf die Pandemie-Jahre 2020 und 2021 überraschend wiederfinden.

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