Stellungnahme zum Terrorangriff auf die israelische Bevölkerung
Solidarität und Trauer für alle Menschen in Israel und Gaza
Mit Besorgnis blicken wir in die Region, voll Solidarität und Trauer für alle Menschen in Israel und Gaza, die unter der Spirale der menschenverachtenden Gewalt zu leiden haben.
Der schreckliche Terrorangriff auf Israel erfüllt uns mit Trauer und Bestürzung. Seine menschenverachtende Gewalt ist unerklärbar und unentschuldbar. Unser Mitgefühl und unsere Solidarität gehört den Opfern und ihren Familien und Freunden, sowie allen betroffenen Menschen der Region.
Es ist unsere Überzeugung und unser tiefstes Bestreben, für ein friedliches Miteinander und eine demokratische, freie und friedliche Gesellschaft einzutreten und dies durch unsere Theaterarbeit zu manifestieren. Die Freundschaft mit Israel und der Austausch mit unseren Kolleginnen und Kollegen dort ist ein wichtiger Bestandteil des Programms des Burgtheaters.
Wir verurteilen jede Form von Kritik am Existenzrecht Israels sowie jede Art von Angriffen und die Gutheißung derselben
auf seine Bevölkerung– auch in Österreich – aufs schärfste.
„Dass die Würde des Menschen angetastet ist, ist kein Phänomen des Jahres 2023“, betonte Michel Friedman im Rahmen der Burgtheater-Podiumsdiskussion AUFWACHEN, BEVOR ES WIEDER FINSTER wird, um auf die Bedrohung gesellschaftlicher Minderheiten aufmerksam zu machen: „Wer jüdisch war, hat in diesem und in anderen Ländern immer sehr in Gefahr gelebt.“ Wurde in der Podiumsdiskussion, die zum Spielzeitauftakt am 10. September 2023 stattfand, der Rechtspopulismus als Gefahrenquelle fokussiert, so zeigt sich mit Blick auf die Ereignisse seit dem Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023, dass der Antisemitismus leider ein darüber hinausgehendes gesellschaftliches Phänomen darstellt. Friedmans Überzeugung, dass sich jetzt entscheidet, „was uns Demokratie wirklich noch wert ist“ und dass wir als „Zeugen unserer Zeit“ nun aufgefordert sind „unsere Aufträge zu erfüllen“, steht heute in einem neuen Kontext.
Antisemitismus ist ein Angriff auf das Fundament unseres Zusammenlebens, auf unsere Werte und unsere liberale Demokratie.
Es ist unsere Überzeugung und unser tiefstes Bestreben, für ein friedliches Miteinander und eine demokratische, freie und friedliche Gesellschaft einzutreten und dies durch unsere Theaterarbeit zu manifestieren. Auf sehr unterschiedliche Weise ist unser Programm Ausdruck unserer Haltung gegen Extremismus, Rassismus, Gewalt und Demokratieabbau – für Menschenrechte, Freiheit und Diversität: für die Anerkennung von Unterschieden, für Ausgleich und ein friedliches Zusammenleben.